Holzskulpturen mit gefasster Oberfläche
Bei der Restaurierung von Holzskulpturen sind die Materialvielfalt und die Breite der künstlerischen Techniken mit denen in der Malerei vergleichbar. Das restauratorische Spektrum reicht von der „gotischen Madonna“ bis zur „Grünen Geige“ von Joseph Beuys.
Beispiel: Hl. Antonius, neogotisch
- Zustand: Umfangreiche Blasenbildungen und Farbabplatzungen, da der Holzkern durch zu trockene Raumluft geschrumpft ist.
- Maßnahmen: Die verbliebenen Fassungsreste wurden mit Knochenleim gefestigt, die Fehlstellen mit Kreidegrund aufgefüllt und die Farbgebung retuschiert.
Ausgangszustand
Zwischenzustand nach Auskitten der Fehlstellen
Endzustand
Beispiel: Lyonel Feininger
Eine Geschichte aus dem beruflichen Alltag: Der hölzerne Eisenbahnzug stand bei einem Sammler zu Hause in einer Glasvitrine. Es handelte sich um ein sehr wertvolles und seltenes Sammlerstück aus den 20er Jahren. Eines Tages angelte sich der Hund des Sammlers einen der Waggons. Wahrscheinlich war ihm sein Hundespielzeug abhanden gekommen, so dass das Holzteil als Ersatz herhalten musste. Auf den Fotos schön erkennbar sind die angenagten Kanten des Waggons, der später ersetzte Schornstein und die abgekauten Trittstufen.
Vorzustand mit beschädigten Kanten und fehlenden Teilen
Fehlstellen ausgekittet
Schornstein rekonstruiert
Endzustand mit farblich angeglichenen Auskittungen