Leinwandschaden mit brüchigem Gewebe

Leinwände

Mögliche Schäden:

Die Leinwand findet bereits seit der frühesten Antike ihren Einsatz in der Malerei. Seit der Renaissance sind zahlreiche Gewebearten in Gebrauch: Breitmaschige Hanfgewebe oder dichtes Leinen in Köper- oder Fischgratbindung. Der natürliche Alterungsprozess lässt das Gewebe brüchig werden und durch die klimabedingten Größenveränderungen entsteht Materialermüdung. Falsche Handhabung oder Lagerung führen zu Druckbeulen, Löchern und Rissen.

Restauratorische Maßnahmen:

Leinwandperforationen wie Löcher und Risse verlangen je nach ihrem Ausmaß eine Rissverklebung oder -vernähung, das Einsetzen von Leinwandintarsien oder im Extremfall eine Doublierung.

Vernähen eines LeinwandrissesVernähen eines Leinwandrisses

Fertige VernähungFertige Vernähung

Einweben neuer Fäden in die LeinwandEinweben neuer Fäden

Holztafeln

Mögliche Schäden:

Mittelalterliche Maler schätzten Holztafeln als Bildträger. Als Kleinformate sind Holztafeln aber auch in der Malerei des 19. Jahrhunderts anzutreffen. Die Verwendung bestimmter Hölzer wurde durch den örtlichen Baumbestand bestimmt, weiches Pappelholz in Italien, Nadelgewächse in Süddeutschland und weiter im Norden Harthölzer wie Eiche. Ist die Holztafel gebrochen, gerissen, oder sind die Ecken bestoßen, steht eine Ergänzung des zerstörten Bildträgers an. Des weiternen werden Risse und Sprünge ausgespänt und gekittet. Lockerungen und Trennungen der Verleimung müssen neu verleimt werden. Weist die Holztafel eine Biegung oder Verwindung auf, sollte man sie möglichst in diesem Zustand belassen und nur durch präventive Konservierung wie der Optimierung des Raumklimas weiterer Veränderung vorbeugen.

Restauratorische Maßnahmen:

Die Restaurierung von Holztafeln ist komplex. Der Gemälderestaurator hat nur ein eingeschränktes Arsenal von Möglichkeiten, diese beinhalten das Verleimen von Rissen und das Auskitten von Fehlstellen. Weiter reichende Reparaturen gehören in die Hand eines spezialisierten Kunstschreiners. Nur er kann wissen, bis auf welche Stärke eine Tafel verdünnt werden kann, welche Gegenkräfte sie zur Begradigung benötigt, welche Spannung zur Leimung und Rahmung sie verträgt.

Durch pflanzliche oder tierische Schädlinge befallene Holztafeln erfordern eine restauratorische Sofortmaßnahme. Das Gleiche gilt bei Rissen und Sprüngen.

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